Entsprechend diesen Versprechungen sah auch die Landschaft aus. Riesige weitläufige Hügellandschaften die sämtliche mit Gras bedeckt und von Milchkühen besiedelt wurden. (Diese rannten auch mitten auf der Straße rum und blieben absichtlich vor uns stehen :-D)
Nur war diese von Horizont zu Horizont reichende Eigenheit nicht das einzige Besondere an dieser Landschaft. Auch zeichnete sie sich durch die höchste Konzentration an Wasserfällen aus, die uns jemals untergekommen ist. Atemberaubende Wasserfälle und einen 150 Meter tiefen Vulkankrater. So reisten wir vom Lake Tinaroo über Atherton nach Ravenshoe zu den Milla Milla Falls, Zilla Falls und den Elinja Falls, nahmen ab und an ein Bad und kamen am Abend in Innisfail an, wo wir uns direkt am Hafen niederließen.
Innisfail war ein nettes Städtchen und nächsten Morgen fuhren wir dann zum Crocodile Park, handelten den Preis von 28 auf 20$ herunter und bekamen dafür einiges geboten...Kängurufutter für die freilaufenden „Roos“, Krokodilfütterung, was nicht nur informativ, sondern auch faszinierend,erschreckend war, Dingos, freilaufende Emus und einige Reptilien. Beide von uns hielten im Verlauf dessen auch ein evil aussehendes Babykrokodil auf dem Arm und Freddy auch eine Schlange.
Der Nachmittag wurde den Josephine Falls gewidmet, wo man einen riesigen von Wasser überflossenen Stein(also auf gut Deutsch einer von der Natur geschaffenen Wildwasserrutsche) herunterrutschen konnte, ein natürliches Spaßbad :-P.
In Innisfail wären wir wahrscheinlich länger geblieben, wenn wir nicht bescheid bekommen hätten, dass unsere REGO(ähnlich wie eine Vignette) in Cairns im Hostel angekommen ist. Somit machten wir uns nächsten Morgen auf nach Cairns, holten mit einigen Komplikationen den Aufkleber ab und fuhren gleich weiter zurück in die Tablelands nach Kairi, wo wir zuvor schon eine Nacht verbracht hatten. Nach der Nacht ging es los zu dmn größten Lavahöhlensystem der Welt in Undara. Dort war die Landschaft inzwischen zur Savanne gewechselt. Die Lava-Tunnel-Besichtigung war mit 47$ etwas Abzocke, aber auf jeden Fall lohnenswert anzusehen.
Nach dieser Führung war es ca. 15 Uhr es wird an dieser Stelle betont, dass wir noch ca. 300km Fahrt vor uns hatten...eigentlich kein Problem...274km davon waren jedoch nicht befestigt, bestanden aus Sand, Kies und Schotter, und mussten mit unserem normalen Frontantrieb Kombi bestritten werden. Zusätzlich hieß es noch einen Fluss zu durchqueren(ja – mit einem Kombi, der aufgrund seiner Zuladung praktisch auf den Hinterrädern hängt :-P) und dann wurde es auch noch Nacht! Nicht bei Nacht fahren ist eine der ungeschriebenen Regeln hier in Australien. Besonders, da wir Deutschen nicht einmal wissen was uns hier alles töten kann. Auch herrscht reges Nachttreiben auf Australiens Straßen. Keine Autos kamen uns entgegen, hingegen dafür einige Kängurus, Wallabys und eine Schlange die wir auf den ersten Blick für ein Stock hielten und die sich quer über die Straße schlängelte.
Endlich spät angekommen in Hughenden um 21:15, einer auf der Karte für groß erklärten Ortschaft, schliefen wir dann in einer Nebenstraße (das Dorf besitzt 1400 Einwohner) und waren froh den „Horror-Outback-Trip“ überlebt zu haben. Aber keine Müdigkeit vortäuschen, morgens zur Tanke und weiter 600km Richtung Outback Mount Isa das Ziel...auf der Karte waren einige Dörfer eingezeichnet, aber das waren irgendwie nur Tankstellen und 2 Häuser...hoffentlich ist Mount Isa größer schließlich wollen wir da Arbeit finden und als schließlich der riesige Minenkomplex (das größte Untertagebergwerk der Welt) zu sehen war, waren wir unendlich erleichtert. Nun haben wir uns in vielen Pubs, Bars und Restaurants beworben und wohnen auf einem Campingplatz und schlafen im Auto. Wir sind froh und zufrieden hier. 35 Grad, nen Pool, Strom, Telefonempfang und Duschen und warten auf Arbeit. Jetzt heißt es nur Daumen drücken, hier mitten irgendwo im Nirgendwo...im tiefsten Outback Australiens :-]
So long our friends,
Freddy und Max.
PS: Hier im Outback haben wir nun auch mehr mit den lokalen Australiern zu tun. Trifft man sie am Abend wird man sofort auf ein Bier eingeladen und hat einen netten Smalltalkabend.
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