Donnerstag, 22. Dezember 2011

Sonnenbrand an Weihnachten

Es ist unglaublich. Weihnachten steht vor der Tür - die Zeit verfliegt, und dieses Jahr ging das schneller denn je. Wir können uns noch an den Beginn des Jahres erinnern...Vorabiklausuren standen zu dem Zeitpunkt an. Stress, und doch die partyreichste Zeit unseres Lebens – so far ;-). Das waren noch Zeiten, wo ma seine Freunde noch jeden Tag ohne Verabredung sehen konnte, weil sie einfach jeden Morgen auftauchten. Wir vermissen diese Zeiten schon sehr. Das findet sogar der Lehrerschreck Nr.1 :D. Nun sind es schon 4 Monate Australian experience! Die Hälfte der Zeit auf dieser Farm!

Nun geht jedoch die Pflücksaison auch langsam seinem Ende zu. Wir schauen dem wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen, denn einerseits hatten wir eine gute Zeit, haben hier einen Haufen neuer Freunde gefunden und werden wahrscheinlich nie wieder so luxuriös leben können(Xbox etc.), andererseits freuen wir uns jedoch auch riesig endlich Australien zu erkunden und nicht mehr arbeiten zu müssen.

Wir beide vermissen unsere Freunde und Familien, denn ohne euch ist es einfach nicht das selbe. Dennoch versuchen wir das Beste daraus zu machen. Die Aktion mit dem Weihnachtsbaum hat doch noch funktioniert...20cm hoch, rotes Lamettaband, Aluminiumfolienkugeln - besser als nichts. Somit kommen wir doch nun ein bisschen in Weihnachtsstimmung. Es sind zwar zwischen 27 und 26°C, aber da der Adventskalender langsam komplett geöffnet ist, weiß man irgendwie dass schon bald Weihnachten angekommen ist. An Weihnachten werden wir uns dann(wie schon lange erträumt) gepflegt nach australischer Art an den Strand chillen zusammen mit Weihnachtsbäumchen,Bierchen und Jägermeisterchen :). Freddy wird nach altdeutschem Rezept Specksalat zaubern und am Abend wird dann Bierfest geschaut um uns daran zu erinnern wo wir eigentlich herkommen! Also keine Bange - wir machen uns das hier schon schön :).

Morgen,den Tag vor Weihnachten, wird hier aber erstmal die berühmte jährliche Weihnachtsparty für die Mitarbeiter steigen, die auch als "Abschiedsparty" für uns gedacht ist...Einerseits werden wir verabscheidet, andererseits wird die erfolgreiche Picking-Season celebriert. Alle Picker und Sortierer(um die 30 Leute) werden dann mit Spanferkel und Getränken versorgt und lassen es hier richtig krachen. Allen vorran Freddy und Max...es kann nur der HAMMER werden :). Was genau nach Weihnachten geschieht steht noch in den Sternen, denn vielleicht bleiben wir noch bis Silvester hier oder fahren früher...es kommt stark darauf an für wie viele weitere Tage nach Weihnachten noch gepflückt wird. Jedenfalls haben wir bereits Einladungen für Silvester und so ist es durchaus gut möglich, dass wir Silvester hier unter Freunden verbringen, anstatt Silvester allein in einer großen Stadt zu feiern ;-)

Aber das werden wir dann alles im nächsten Blogeintrag mitteilen!

Also Leute...wir wünschen euch entspannte Weihnachten und genießt das Beisammensein mit eurer Familie und Freunden! Lasst es rocken und trinkt an Weihnachten sowie Silvester einen für uns mit!

cheers Freddy und Max

Freitag, 2. Dezember 2011

15:12 Uhr

Ingham

Wetter: 28° - Blauer Himmel gespickt mit einzelnen Wölkchen


Die Netze wurden von uns erfolgreich abgeschlossen und wir haben bis auf eine kleine Ecke, weit über den Erwartung Charlies, die Bäume geschützt. Da wir inzwischen beschlossen hatten unseren Aufenthalt bis Neujahr zu verlängern und die Picking-Season zu rocken, mussten wir in der Zwischenzeit natürlich beschäftigt werden und somit verbrachten wir ca. 2 Wochen mit Löchern stopfen, „Shed“ aufräumen und das „neue“ Haus von Charlie weiterzubauen(Schleif- und Putzarbeiten). Deshalb fühlten wir uns ein bisschen wie polnische Hilfsarbeiter...halt nur in Australien . Während dieser Zeit hatten wir natürlich viele Erlebnisse...

Bei einer alltäglichen Einkaufstour stellt wir nach dem Einkauf fest, dass wir einen Platten auf dem linken Hinterreifen hatten, wir wechselten den Reifen, was Freddy mit links konnte, fuhren zur nächsten Tanke, pumpten den Reifen wieder auf und weiter ging´s. Glück gehabt.

Und wiederum als wir eines Abends losfuhren, um einerseits Wäsche zu waschen und andererseits einkaufen zu gehen, gerieten wir beinahe in große Schwierigkeiten, denn aufgrund der zuvorigen Regengüsse war ein Creek mit Wasser überschwemmt worden und dank der Lichtverhältnisse rasten wir mit ca. 50 km/h in diese überflutete Straße. Zum Glück hat Barney uns nicht im Stich gelassen und wir konnten passieren...puhh. Angekommen in Ingham stellten wir fest, dass wir unser Waschpulver vergessen und dass die Geschäfte geschlossen haben, da ja Sonntag war...also alles umsonst, najan wir kauften uns wenigstens etwas bei Subway :D.

Inzwischen hatte die Picking-Seaon am 29.12. begonnen. Max wurde fürs Picking eingeteilt was hieß: 5:00 oder 5:30 Arbeitsbeginn 10:00 Ende, eine zweite Schicht beginnt um 16:00-19:00 Uhr. Man wird in kleine Teams eingeteilt ca. 5-6 Mann ( alles im Alter 16-22). Jedes Team hat einen Team-Leader, welcher dann den Wagen fährt, auf dem man pflückt. Des Weiteren bekommt man einen Beutel, der vor einem hängt und eine Schere. Die Arbeit ist entspannt, wenn man es mit der Netzarbeit vergleicht. Das Einzige komplizierte, aber das spielt sich auch nach ein paar Tagen ein, welche Litschis „gut“ und welche „schlecht“ sind. Es macht Spaß mit den Jungs auf dem Wagen zu arbeiten, zu reden und Musik zu hören. Die Sonnenauf- und Untergänge sind cool und sind jedes mal wieder beeindruckend.

Freddy hingegen ist im Shed eingeteilt und hat fast komplett andere Arbeitszeiten, somit sehen wir uns seltener. Freddy's Hauptarbeit ist erster (und eigentlich einziger) Mann am Litschi-Fließband. Freddy schafft die Paletten mit den Litschis ans Fließband heran, verteilt die Litschis auf dem Fließband auf die richtige Arbeitsmenge, damit die Maschinen nicht verstopfen, bzw. der Fluss nicht zu langsam von Statten geht und macht dann das gröbste Entasten bevor die Frauen dann mit ihrer Arbeit beginnen.

Danach werden die Litschis begutachtet, gewaschen, sortiert, nach Klasse, Größe und Qualität und anschließend verpackt und gut gekühlt. Also Arbeit im Zeitakkord, aber im Gegensatz zur vorherigen Arbeit wird man glücklicherweise immer gut unterhalten, da man täglich andere Gesprächspartnerinnen hat. Die erste weibliche Gesellschaft seit 5 Wochen! :D

Am Morgen bevor die Fließbandarbeit gegen 9 oder 10 Uhr beginnt, arbeitet Freddy meißt für ca. 3 Stunden mit in der Plantage und fährt auf einem Hubwagen umher und pflückt auch Litschis.

Im Großen und Ganzen ist die Arbeit wesentlich entspannter und durch die Gesellschaft vieler Leute auch noch um ein wesentliches unterhaltsamer geworden.

Weihnachtsstimmung ist bei uns beiden jedoch noch nicht wirklich angekommen. Wir wollten uns einen Weihnachtsbaum kaufen, jedoch fiel die Aktion bisher ins Wasser. Für einen Adventskranz hatten wir bisher keine Zeit und das Einzige was uns übrig geblieben ist, ist ein Adventskalender mit Disney-Feen(war im Angebot). Wir wünschen euch allen dennoch eine schöne Weihnachtszeit, wir denken an euch und vermissen euch.


Liebe Grüße,

Freddy & Max

Mittwoch, 9. November 2011

Farm work - Day in, day out

Die Tage verfliegen. Morgens stehen wir um 5 oder 6 auf, arbeiten bis ca. 13 Uhr, haben ca. 2 Stunden Pause und dann gehts bis 17 oder 18 Uhr weiter. Kaum Zeit irgendwas anderes zu machen als zu Essen und kurz die Emails zu checken. Ab und zu wird ein bisschen xBox gepielt oder ne DVD geschaut.Anstrengend. Das Essen beschränkt sich meistens auf Nudeln, Reis oder andere Füllnahrungsmittel. Abends fallen wir gegen 9 totmüde ins Bett um morgens wieder fit zu sein.

Die Hauptarbeit ist Netze Spannen, Löcher mit Clips flicken oder neue Kabel durch die Netze fädeln. Anstrengend sowie langwierig...man kann seeehr viel nachdenken. Es ist nicht immer einfach, vorallem weil Kröten, Mossis(Mücken), Schlangen und Spinnen das Leben auf der Plantage bestimmen. Inzwischen haben wir 2 Schlangen hier gesehen. Die Kröten rennen hier überall herum. Auch solche blöde, tiefe Löcher sind hier überall, wo man regelmäßig sein Bein drin versenkt(Rekord 4x am Tag) und alles aufschlitzt. Life is hard and toughs us up :P.

Letzten Freitag wurden wir zum BBQ eingeladen. Der Nachbar Norm war so gütig. Es ist hier Usus Freitags BBQ zu machen. Den Freitag zuvor wurden wir schon von unserem Chef Charlie eingeladen. Es war unglaublich cool, denn es gab soviel zu Essen und zu Trinken und zum Nachtisch gabs dann auch noch Schokotorte.Backpackerluxus! Obendrauf lud uns Norm zu einem Bootstrip durch die Mangrovenkanäle bis zur Insel Hinchingbrooke Island ca. 20km nördl. von Ingham ein. So machten wir Sonntag um 13 Uhr Feierabend und fuhren mit den Söhnen von Charlie(Tejay,15,Nyle,13), den beiden Tommys und den Kindern von Norm los und hatten riesigen Spaß. In zwei Booten fuhren wir durch die Kanäle und machten dann Rast mit kleinem Schwimmspaß und Snack, alles passte. Anschließend wurden wir zum Baramundi-Fisch-Essen eingeladen was auch mal wieder mega lecker war. Linda(die Frau von Norm) kann fast mit Oma mithalten :D. Naja trotz der schönen Dinge muss die Arbeit weitergehen und wer feiern kann, kann auch arbeiten...also wieder 6.00 aufstehen.

Wir liegen gut in der Zeit mit den Netzen, da wir sehr hart buckeln, deshalb werden die Engländer uns in ca. 1 Woche schon verlassen. Wir hingegen werden vorraussichtlich bis mitte Dezember bleiben und vielleicht beim fruit picking helfen :P.

Cheers Freddy und Max

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Beinhart – unser Arbeitsalltag

35 Grad, denkste! Das war das Erste was wir herausgefunden haben. Tatsächlich hatten wir täglich Temperaturen von gut über 40 Grad Celsius. Und doch war die Luftfeuchtigkeit unser größter Freund, da die Temperaturen durch diese menschlicher erschienen.

Jetzt im Nachhinein gibt es einiges über Mount Isa zu erzählen. Zum Einen haben wir einige gute Nächte mit Australiern verbracht, die uns spontan zu sich auf die Veranda oder in der Camp-kitchen auf ein Bier eingeladen haben, zum Anderen hatten wir auch eine Feiernacht in der wir nicht so viel Spaß hatten, da der „Goon“, das Öttinger-äquivalent der Australier(im Vergleich zu allem Anderen extrem billiger Wein, der zudem noch scheiße schmeckt(man hört von 1000 Mischmitteln, die ihn besser machen sollen)) Sodbrennen verursacht und wirklich unschön besoffen macht. Er hat uns gezeigt, dass wir unsere Getränke sorgfältiger wählen sollten ;-)

Mal abgesehen von den Feiern, war unser Hauptziel in Mount Isa Arbeit zu finden. Zu der Zeit hatten wir schon seit fast zwei Wochen die Wette am Laufen, dass wir uns nicht mehr rasieren würden, bis wir einen Job gefunden hätten, bzw. zu der Zeit schlossen wir die neue Wette ab, dass wir uns die Kopfhaare kurzrasieren würden, sollten wir in Mount Isa keine Arbeit finden.

Nachdem wir uns überall beworben und eingeschrieben hatten, hieß das Hauptziel „warten“, was wir dann in der Art umsetzten, dass wir uns fast den ganzen Tag an den Pool chillten und Bücher lasen, wenn wir nicht gerade Volleyball oder Football im Wasser spielten. Denn viel zu sehen gab es in Mount Isa nicht. Das höchste der Gefühle war ein Untergrund Krankenhaus, welches während des zweiten Weltkrieges in Tunnel gebaut wurde und welches man mitsamt zeitgemäßen Equipment besichtigen konnte.

Dann kamen auch schon die letzten Tage Mount Isa. Die Jobsuche war ein voller Misserfolg. „Es wird für eine Mindestzeit von 3 Monaten angestellt!“, war der Standardspruch. „Und wollen wir uns wirklich 3 Monate bei dieser Hitze in einem Ort der fast 900 Kilometer von der nächstgrößeren Stadt und jeglicher Zivilisation entfernt liegt aufhalten?“ „Wohl eher nicht!“

So kamen wir zum letzten Tag. Und so fiel unser prächtiges Haar in eine Mülltonne im Waschsalon :-D – Unsere Barthaare jedoch waren zum Wachsen verdammt.(Es war ein paar Tage später, als wir eine Altersschätzung bekommen haben, die unser Alter deutlich überstieg und wir anfingen darauf zu achten. Wir wurden außnahmslos für zwischen 24 und 28 eingeschätzt, wobei Max sogar für 30 gehalten wurde)


1 Tag – 910 Kilometer – 2 Fahrer

Der Weg nach Townsville war lang, aber wir wollten ihn innerhalb eines Tages zuende bringen, um nicht schon wieder in Hughenden, eine wirklich abstoßenden Kleinstadt(Kleindorf) am Arsch der Welt, übernachten zu müssen. Die Straße ging über ewige Strecke gerade, mitten durch die Pampa.(Sawanne – Endlose vertrocknete Graslandschaft mit einzelnen wenigen Bäumen mittendrin)

Langweilig wurde es jedoch nicht, wie so oft auf unseren Reisen, denn wir gerieten mitten in einen Sturm – ein paar Meter Sichtweite und überall umgeknickte Bäume. Doch auch den durchquerten Freddy und Max zusammen mit ihrem tapferen Barney(das Auto) souverän und kamen am Abend erschöpft in der Großstadt Townsville an. Dort ließen sie sich in einem anscheinend fast ausschließlich deutsch bevölkerten Hostel nieder, um nächsten Tag auf den lokalen
Campingplatz auszuweichen.

Zuallererst wurde die Stadt nach potentiellen Arbeitgebern, dann nach Sehenswürdigkeiten erkundet. Sehenswertes in Townsville gab es schon mehr, wenn man mal bedenkt, dass Townsville eine der größten Städte der gesamten Ostküste ist. Eine sehr schöne Strandpromenade, von der bis auf ein 25 Meter langes Stück der gesamte Strand bis Dezember aufgrund von Erneuerungsarbeiten geschlossen wurde. Ein öffentlicher Pool, der so voller kleingeriebener Algen ist, dass er tagsüber nicht nur grün sondern auch unglaublich warm wird. (Jedoch gibt es eine klasse Liegewiese drumherum auf der man mit einem Haufen Leute ein entspanntes Sonnenbad nehmen kann)


Auch gab es einige Museen(Great Barrier Reef Aquarium, Tropenmuseum und ein Army Museum) von denen wir nur das Army Museum während unseres Aufenthalts besichtigt hatten, da wir uns das Geld für die beiden anderen Museen sparen konnten, weil den Rest schon mit eigenen Augen hautnah erlebt hatten ;-)

In der Innenstadt gab es einen Haufen Restaurants sowie eine relativ große Partymeile, die auch in der Woche ziemlich gut besucht wird!

Auch ist der mitten in der Stadt liegende Berg „Castle Hill“ sehenswert. Dort treffen sich viele Australier um ihn täglich über Wanderpfade zu Fuß zu besteigen. Wir beiden schlossen uns diesen an und wanderten während unseres Aufenthalts mehrmals den Berg hoch und runter um etwas sportliche Abwechslung zu haben.(10000 Stufen hatte der Wanderpfad inne)


Was Arbeit angeht haben wir uns zuallererst in den beiden wohl offensichtlichsten Etablissements beworben: Dem lokalen Irish Club und der Brauerei :-D Mit positiven Kommentaren verließen wir beide Lokalitäten und hofften das Beste!

Trotzdem haben wir uns nicht auf diese Beiden verlassen und bewarben und sowohl in 2 Arbeitscentern als auch in weiteren Kneipen etc. - Nun hieß es wieder, wie schon so oft zuvor: Warten auf Rückruf.


Also hatten wir schon wieder Freizeit, die wir mit Warten auf Arbeit verbringen mussten. In Townsville auf dem Campingplatz trafen wir wieder einen Haufen cooler Leute! Die ersten Erwähnenswerten wären wohl 2 französische Mädels(Ja, Franzosen. Die ersten Franzosen die wir trafen die halbwegs cool und freundlich waren :-D) sowie einen Belgier, der mit ihnen reiste. Eines Abends wurden wir von ihnen rüber auf einen Wein eingeladen und hatten eine gute Zeit. Es wurde sich prompt für den nächsten Abend verabredet. Der nächste Abend war ein Dienstag. Der billigste Feierabend der Woche. 3$ für ein Bundy(Bundaberg = lokaler Rum)+Cola in einem Land wo die Kiste Bier normalerweise über 40$ kostet :-D Ein guter Abend folgte.


Das nächste Event war am 20.10 Max Geburtstag. Das Feiern wurde auf den Abend verschoben und am Tag wurde eine Reise Richtung Norden angetreten die Richtung Ingham und Tully führte. Auf dem Weg sollte der tiefste Wasserfall der südlichen Hemisphäre besichtigt werden und dann wollten wir in Tully nach Farmarbeit suchen, welche normalerweise harte Bananen-Pflückarbeit ist.(Bananenstauden wiegen zwischen 30 und 70 kg)

Auf halben Weg kamen wir durch Ingham und entschieden uns im lokalen Info-Center anzufragen ob zur Zeit überhaupt viele Bananen in Tully zu pflücken seien, weil die Bananenplantagen vor 2 Jahren von einem Zyklon ziemlich zerstört worden waren. Als wir nachfragten erzählte uns die nette Dame im Center jedoch, das sie sogar einen Zettel herumliegen hätte von einem lokalen Farmer, der nach Arbeitern suche. Also rief sie an, reichte uns weiter und kurz danach fuhren wir in Richtung einer Litschifarm eines Farmers italienischer Vorfahren um uns die Arbeit anzugucken und herauszufinden, ob wir auf der Farm anfangen wollten.

Die Frage war gar nicht wirklich zu stellen. Als wir auf großen Quads über die Farm gecruised wurden, entschieden wir uns sofort für ein Gehalt von 18.75$ ab nächsten Montag anzufangen. Der Hammer, ein Job, endlich!

Unsere Aufgabe ist es Netze über den Litschireihen aufzuspannen, weil die Netze, sowie die ganze Plantage vom Zyklon vor 2 Jahren total zerstört worden war und die Vögel alle Litschis von den schon wieder gepflanzten Bäumen auffressen. Also versuchen wir bis Mitte Dezember so viele Netze aufzuspannen wie es uns möglich ist, weil dann die Pflückzeit beginnt!

Naja, aber der Job fing erst nächsten Montag an, also drehten wir in Ingham um, um das Wochenende in Townsville zu verbringen. Mehr im Zentrum der Zivilisation ;-)

Für diesen Abend haben wir mal außnahmsweise die üblichen billigen Nudeln sein gelassen und Max hat zu einem Restaurantabend eingeladen – ein absoluter Luxus für Backpacker :-P

So wurde an diesem Abend mexikanisch gespeist/genossen und dann auf dem Caravanpark zu einem ausgespannten Ende geführt. Entspannt konnte jetzt auch in die Zukunft geguckt werden! :]


Nächsten Morgen lernten wir 3 total coole Engländer kennen. Sean, David und Josh. Die drei hatten sich in Cairns getroffen und reisen jetzt auch Richtung Süden. Alle drei sind total durchgeknallt aber dabei total witzig. Mit ihnen verlebten wir einen entspannten Abend (entspannt mal abgesehen davon, dass unser Handschuhfachschloss total im Arsch war und Freddy und David gut 1,5 Stunden brauchten um es endlich aufzubekommen ohne es aufzubrechen) Nächsten Morgen zockten wir ne runde Football und Volleyball im Pool, um dann am Abend feiern zu gehen.


In der Camp-Kitchen wurde mit Trinkspielen angefangen, wo sich im Laufe des Spiels Gilly anschloss, ein 41-Jähriger total cooler Australier, der kurzzeitig in Townsville arbeitet und auch mächtig mitfeiern konnte. Ausserdem gesellten sich noch zwei deutsche Studentinnen dazu. Die Gesellschaft war gefunden.

In guter Laune wurde entschieden ein Armdrücken-Match auszuführen welches Freddy siegreich(Obgleich Gilly Klempner mit riesigen Oberarmen und David ehemaliger Soldat mit riesigen Oberarmen ist.) verließ.

Auch wurden wir beide danach zum Wrestling überredet, welches zwar jeder mit kleineren Schürfwunden und Verletzungen verließ – wie es halt immer so ist – wo aber trotzdem jeder riesigen Spaß hatte.

Im Anschluss hieß es fertig machen und den 1 Stunde langen Gang in die Innenstadt antreten(Ja, eine verdammte Stunde!!!) Zu 8. hatten wir einen total geilen Abend im Irish Club der eine Disko im Anschluss hat. Im Irish Club war des Weiteren ein Live Konzert den Abend! ;-) Rock!

Alles total coole Leute und ein unvergesslicher Partyabend!!!


Und so hieß es auch schon aufbrechen in Richtung Ingham! Den Tag fuhren wir nach Ingham, übernachteten auf einem freien Rastplatz neben der Straße, kochten mitten im Wind auf unserem Gaskocher Cowboy-Beans und brachen nächsten Morgen um 6.45 Uhr auf, um unseren ersten Arbeitstag anzutreten.

Nun arbeiten wir zwischen 8 und 10 Stunden täglich(von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) – 7 Tage die Woche!(wenn das Wetter ok ist) – und verdienen ca. 4000$ was 3000€ entspricht im Monat!!! :-] Yeha!!

Es ist zwar harte Arbeit, aber cruisen wir auch mit den großen Quads oder den Hubwagen umher, wenn wir uns nicht gerade die Finger an den scharfen Kabelenden aufschneiden o.O! (Jeder von uns trägt 4 Pflaster oder mehr :-D)

Unsere Arbeitskollegen sind total cool. 2 nette englische Backpacker und ein lokaler Australier, sowie der Farmer Charlie alias (von uns genannt) Mephisto, weil er ein ziemlicher Koleriker ist, sowie dessen Frau. Obwohl er oft ziemlich abgeht und anfängt zu fluchen wie es noch niemand gehört hat, darf man es nicht persönlich nehmen – man muss es einfach nur ignorieren...die Anderen hatten uns schon früh darauf hingewiesen :-D Der Name passt einfach total :-P Trotz alledem ist Charlie eigentlich auch ganz nett, bzw. fair, wenn man nur hart arbeitet und mitdenkt!


Im Großen und Ganzen sind wir total zufrieden und fallen Abends gegen 8 und 8.30 Uhr vollkommen erschöpft ins Bett, um dann ausgeschlafen nächsten Tag in der Sonne zu arbeiten und uns unser Geld zu verdienen ;-)

Ein leben Beinhart wie ein Backpacker!!!


Freddy und Max

Samstag, 8. Oktober 2011

Irgendwo im Nirgendwo

Nach diesen wenigen entspannten Tagen die wir kurz in Cairns verbracht hatten, ging es dann weiter ins sogenannte Atherton Tableland. Die Region aus der die gesamte Milch für den Westen, Norden und nördlichen Osten kommt.

Entsprechend diesen Versprechungen sah auch die Landschaft aus. Riesige weitläufige Hügellandschaften die sämtliche mit Gras bedeckt und von Milchkühen besiedelt wurden. (Diese rannten auch mitten auf der Straße rum und blieben absichtlich vor uns stehen :-D)

Nur war diese von Horizont zu Horizont reichende Eigenheit nicht das einzige Besondere an dieser Landschaft. Auch zeichnete sie sich durch die höchste Konzentration an Wasserfällen aus, die uns jemals untergekommen ist. Atemberaubende Wasserfälle und einen 150 Meter tiefen Vulkankrater. So reisten wir vom Lake Tinaroo über Atherton nach Ravenshoe zu den Milla Milla Falls, Zilla Falls und den Elinja Falls, nahmen ab und an ein Bad und kamen am Abend in Innisfail an, wo wir uns direkt am Hafen niederließen.

Innisfail war ein nettes Städtchen und nächsten Morgen fuhren wir dann zum Crocodile Park, handelten den Preis von 28 auf 20$ herunter und bekamen dafür einiges geboten...Kängurufutter für die freilaufenden „Roos“, Krokodilfütterung, was nicht nur informativ, sondern auch faszinierend,erschreckend war, Dingos, freilaufende Emus und einige Reptilien. Beide von uns hielten im Verlauf dessen auch ein evil aussehendes Babykrokodil auf dem Arm und Freddy auch eine Schlange.

Der Nachmittag wurde den Josephine Falls gewidmet, wo man einen riesigen von Wasser überflossenen Stein(also auf gut Deutsch einer von der Natur geschaffenen Wildwasserrutsche) herunterrutschen konnte, ein natürliches Spaßbad :-P.

In Innisfail wären wir wahrscheinlich länger geblieben, wenn wir nicht bescheid bekommen hätten, dass unsere REGO(ähnlich wie eine Vignette) in Cairns im Hostel angekommen ist. Somit machten wir uns nächsten Morgen auf nach Cairns, holten mit einigen Komplikationen den Aufkleber ab und fuhren gleich weiter zurück in die Tablelands nach Kairi, wo wir zuvor schon eine Nacht verbracht hatten. Nach der Nacht ging es los zu dmn größten Lavahöhlensystem der Welt in Undara. Dort war die Landschaft inzwischen zur Savanne gewechselt. Die Lava-Tunnel-Besichtigung war mit 47$ etwas Abzocke, aber auf jeden Fall lohnenswert anzusehen.

Nach dieser Führung war es ca. 15 Uhr es wird an dieser Stelle betont, dass wir noch ca. 300km Fahrt vor uns hatten...eigentlich kein Problem...274km davon waren jedoch nicht befestigt, bestanden aus Sand, Kies und Schotter, und mussten mit unserem normalen Frontantrieb Kombi bestritten werden. Zusätzlich hieß es noch einen Fluss zu durchqueren(ja – mit einem Kombi, der aufgrund seiner Zuladung praktisch auf den Hinterrädern hängt :-P) und dann wurde es auch noch Nacht! Nicht bei Nacht fahren ist eine der ungeschriebenen Regeln hier in Australien. Besonders, da wir Deutschen nicht einmal wissen was uns hier alles töten kann. Auch herrscht reges Nachttreiben auf Australiens Straßen. Keine Autos kamen uns entgegen, hingegen dafür einige Kängurus, Wallabys und eine Schlange die wir auf den ersten Blick für ein Stock hielten und die sich quer über die Straße schlängelte.

Endlich spät angekommen in Hughenden um 21:15, einer auf der Karte für groß erklärten Ortschaft, schliefen wir dann in einer Nebenstraße (das Dorf besitzt 1400 Einwohner) und waren froh den „Horror-Outback-Trip“ überlebt zu haben. Aber keine Müdigkeit vortäuschen, morgens zur Tanke und weiter 600km Richtung Outback Mount Isa das Ziel...auf der Karte waren einige Dörfer eingezeichnet, aber das waren irgendwie nur Tankstellen und 2 Häuser...hoffentlich ist Mount Isa größer schließlich wollen wir da Arbeit finden und als schließlich der riesige Minenkomplex (das größte Untertagebergwerk der Welt) zu sehen war, waren wir unendlich erleichtert. Nun haben wir uns in vielen Pubs, Bars und Restaurants beworben und wohnen auf einem Campingplatz und schlafen im Auto. Wir sind froh und zufrieden hier. 35 Grad, nen Pool, Strom, Telefonempfang und Duschen und warten auf Arbeit. Jetzt heißt es nur Daumen drücken, hier mitten irgendwo im Nirgendwo...im tiefsten Outback Australiens :-]

So long our friends,

Freddy und Max.

PS: Hier im Outback haben wir nun auch mehr mit den lokalen Australiern zu tun. Trifft man sie am Abend wird man sofort auf ein Bier eingeladen und hat einen netten Smalltalkabend.

Donnerstag, 29. September 2011

Der Anfang einer langen Reise

Ein Monat ist rum – man, wie schnell es doch geht! Wir haben jedoch nicht nur auf der faulen Haut gelegen. Nachdem wir unser Auto gekauft und eingerichtet hatten(mit einer extra zugeschnittenen Matratze), haben wir nun endlich angefangen unsere Reise zu beginnen.

Zuallererst starteten wir mit den lokalen Touren um Cairns herum. Dabei führten uns unsere Recherchen zu den „Crystal Cascades“. Zusammen mit unserem Zimmergenossen David besichtigten wir diesen Bergstrom mit seinen unzähligen Steinen im Flussbett und mit seinen kleinen Stromschnellen. Auf dem Weg am Fluss entlang fiel uns auf, dass ominöse Leute seitlich die Klippen auf der anderen Seite des Flusses hochkletterten um dann von den Klippen in den Fluss zu springen. „Das müssen wir auch machen!“, war die erste Reaktion, die dann auch prompt umgesetzt wurde. Obgleich wir bizarre Geschichten von Leuten hörten, dass schonmal jemand gestorben sei, weil er im Fluss beim Runterspringen vom unterirdischen Strom erwischt wurde, entschieden wir uns dem Beispiel der vielen Leute zu folgen und von den 7 bis 15m hohen Klippen zu springen.
Das Springen war einfach der HAMMER! Der Adrenalinkick schlechthin, und auch nicht besonders gefährlich, wenn man nicht beim Hochklettern abrutscht ;-)

Von da aus ging es zum Lake Morris. Einem Stausee mitten in den östlich von Cairns gelegenen Bergen. Eine wundervolle Aussicht erwartete uns und rundete so den erlebnisreichen Tag ab.


Am nächsten Tag hieß es dann lebewohl Cairns. Wir starteten unseren Nord- und Osttrip nahe Cairns, unserer vorherigen „Heimatstadt“. Am ersten Tag ging es entlang von gewundenen Straßen in den Bergen mit Sicht über die ganze Küste mit traumhaften Stränden zum Tagesziel Port Douglas. Einem ehemaligen Fischerdorf, welches mittlerweile zum Urlaubstipp der besser betuchten Australier avanciert ist. Ein wunderschöner Ort mit 4 km langem Strand und belebtem Nachtleben.
Dort schliefen wir dann in unserem Auto auf dem Parkplatz von einem Stadtpark, der direkt an der Küste lag. Ein extrem cooles fleckchen Erde, welches selbst am nächsten Morgen nach dem Aufstehen noch erstaunte!(Das Schlafen dort ist eigentlich verboten, aber eine andere Backpackerin erzählte uns, dass man erst eine Verwarnung bekommt bevor man die 200$ Strafe zahlen muss. Also haben wir es einfach mal riskiert :-D )

Die darauffolgende Tagestour ging mitten in den ältesten Regenwald der Welt. Dem Daintree National Park. Wieder den ganzen Tag über extrem enge gewundene Straßen gefahren, nur jetzt mitten durch den tiefsten Urwald. Ab und zu Strände an die der Urwald direkt angrenzt. Einfach eine Erfahrung. Abends kamen wir dann beim ultimativen Ziel an. Cape Tribulation. Das Kapp der Leiden :-D
Der Sand an diesen Küsten war einfach beeindruckend. Selbst Borkum hat nicht so feinen Sand. Der Sand pudert wie Mehl, wenn man ihn hochwirft :-P
Abends schliefen wir dann dort mitten im tiefsten Dschungel auf einem Campingplatz in unserem Wagen. Auch mal eine Erfahrung, auch wenn man sich nicht sicher sein konnte ob nachts irgendwelche Tiere durch die geöffneten Fenster rein klettern! Lol

Am letzten Reisetag ging es dann zurück nach Cairns innerhalb von einem Tag. Im Daintree National Park haben wir uns dann nochmal Zeit genommen für alle Besichtigungsziele. Ein haufen Boardwalks mitten durch den Dschungel, die einen vor den am Boden lebenden Gefahren des Dschungels schützen sollen. Dort haben wir auch einen sogenannten Cossowary gesehen. Ein Vogel so groß wie ein Strauß, nur mit buntem Kopf! Auch eine interessante Erfahrung. Sonst noch einen Haufen cooler Strände besichtigt, und dann auf dem Weg noch 2 Bergstädtchen angeschaut, sowie eine riesige Schlucht bei den „Barron Falls“. Alles einfach nur der Hammer.

So kommen wir auch schon zu heute. Mittlerweile haben wir schon wieder 2 Tage im Hostel verbracht und heute morgen gingen wir dann endlich im Great Barrier Reef tauchen. Zwar ziemlich teuer, haben uns aber eine Unterwasserkamera geliehen und fast 400 geniale Unterwasserbilder gemacht. Das Great Barrier Reef ist einfach ein MUSS. Eine Erfahrung fürs Leben.
Appropos – Wir haben Nemo gefunden!!! :-D
Schildkröten, wunderschöne Fische und einen Haufen geiler Pflanzen gesehen. Dazu noch das erste Mal im Leben getaucht ;-) Nach dem Tauchen haben wir dann noch nen bissel entspannt geschnorchelt.
Das Ganze ging einen ganzen Tag lang. Mitten im größten zusammenhängenden Naturgeflecht, welches man selbst aus dem Weltraum bestaunen kann.
Klasse!!

Naja, und so sitzen wir hier im Hostel, schreiben euch und essen gleich noch den Rest herrliches Chili Con Carne, welches wir uns gestern erst einmal feierlich gekocht haben.

So long our friends,

Freddy and Max.

Donnerstag, 22. September 2011

Let´s get ready to rumble !


Wir Beide spielten uns dann die letzten Tage mehr und mehr in den Job ein und waren dann von 9 bis ca. 11 am Putzen(5 Tage arbeiten-7 Tage freie Unterkunft + Abendbrot). Mit dem neuen Job kamen wir auch in ein neues Zimmer...zu zweit in ein 3-Bett-Zimmer - nichts Besonderes ;) Durch die freie Unterkunft konnten wir die täglichen Ausgaben überschaubar auf 10$ reduzieren und in Ruhe nach einem vernünftigen Auto Ausschau halten. Zwischenzeitlich hatten wir im Hostel einen Rohrbruch, der jedoch nächsten Morgen wieder repariert wurde. Deshalb fiel Max's Schicht aus...ohne Wasser ist Waschen schließlich schlecht(Freddy musste einen Tag mehr arbeiten) :P. Am 17.9. waren wir mit drei Mädels aus Frankfurt nochmals an der Palm Cove. Es war sehr windig und die Wellen riesig, sodass das Schwimmen einfach nur genial war. Dennoch hatten wir irgendwie immernoch kein Auto und das machte uns zu schaffen, entweder verkauft, schrott oder zu teuer. Jedoch am 19.9. gingen wir dann zielstrebig zu einigen Autohändlern und wurden vom Ford Händler zu einem "Kollegen" geschickt, welcher einen Daewoo Nubira CDX Kombi / Baujahr 1998 für 4000$ im petto hatte. Da stand unser Wagen! Die gesamte Existenz die wir Beide in Australien haben, soll sich in diesem Wagen aufhalten...klingt komisch ist aber so. Der Koreaner hat mit seinem 2.0 L Motor 4 Zylinder und ca. 135PS. Da es ein Kombi ist, werden wir ihn mit Matratze und Campingausrüstung ausstatten, wodurch wir sehr viel Geld sparen können:). Der Nubira ist in einem sehr gut gepflegten Zustand und da wir zusätzlich zum Wagen eine 1-Jährige Garantie sowie freien Pannenservice bekommen haben, des Weiteren auch eine halbjährige REGO(Australische Zulassung kombiniert mit vorgeschriebener Personenversicherung) können wir davon ausgehen, das wir auf keine unerwarteten Kosten stoßen werden. Die Third Party Property Versicherung deckt die gröbsten Bereiche ab und wir sind mit 200$ im Jahr sehr gut bedient :). Nachdem wir jedenfalls beschlossen hatten den Wagen zu kaufen wurde die AC noch vom Händler repariert und am folgenden Tag sollten wir den Wagen dann abholen können....
Anschließend gingen wir Beide zu einem öffentlichen Volleyballtraining, welches total Spaß gemacht hat. Es war für alt und jung, gut und schlecht und es war eine sehr nette und runde Sache. Wir haben übrigens Gefallen daran gefunden um 7, wenn es dunkel ist in der Lagune schwimmen zu gehen. Dann ist es leer und man kann in Ruhe seine Bahnen ziehen. Die Lagune ist eine Art Freibad(Salzwasser), wo man umsonst schwimmen kann. Es ist ein Ersatz dafuer, dass Cairns selber keinen Strandzugang hat. Am nächsten Tag konnten wir den Wagen nicht abholen, welches uns ärgerte, da Jim den Klimanlagenmechaniker nicht erreicht hat. Also noch einen Tag warten:(. Am Mittwoch wurden wir vom Autoverkäufer auf eine Yachtfahrt eingeladen mit anschließendem BBQ gegen einen 15$ Obulus. Es stellte sich heraus, dass es sogar ein kleines Rennen war und wir beide hatten riesigen Spaß bei der kleinen Segelbootregatta teilzunehmen. Wir quatschten uns mit Rose eine Australierin fest und vergaßen dann den Termin das Auto abzuholen...Das BBQ kurz mitgenommen und dann abgemacht heute 22.9. 8:00 den Nubira endlich UNSER zu nennen. Es klappte dann auch und wir bezahlten die 4000...Im Hostel angekommen fiel uns auf, der Wagen hat eine Beule links-unten, aber nichts wildes und nun ist es eh zu spät. Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Kauf, hoffen das Beste, werden ihn nun ausstatten und rocken nun die Straße. Somit ist uns beiden ein riiiiiieeesiger Stein vom Herzen gefallen und die Reise kann beginnen und wir werden ab Sonntag nach Norden fahren(Port Douglas,Mossman,Daintree NationalPark).

greeetz Max und Freddy

Montag, 12. September 2011

Die Zeit rennt

Inzwischen ist es 16:14 am 12.9. Wir haben uns mittlerweile richtig gut eingelebt, kennen die City von Cairns und haben mehr oder weniger festgestellt, dass diese Stadt dermaßen zum Entspannen verlockt - überall sind Touristen, Cafes, Restaurants und Palmen und das gepaart mit durchschnittlich 28 Grad führten dazu, dass wir es sehr ruhig angehen ließen...Ein bisschen zum Verhängnis, denn der geplante Rezeptionsjob wurde uns vor der Nase weggeschnappt und ordentliche Autos zu reellen Preisen sind meistens verkauft oder nur ein Fake. Naja, wir beide ließen uns natürlich nicht lumpen und putzen nun 5 Tage je 3h im Hostel für eine Woche freie Unterkunft, sodass wir mehr Zeit haben ein Auto zu finden. Mit dem herbeigesehnten Auto wollen wir dann auch sofort Richtung Norden nach Port Douglas und den Daintree Nationalpark fahren.

An sämtlichen Ecken lernt man hier übrigens Leute kennen, größtenteils Deutsche, Engländer, Franzosen und Holländer. Alle haben eines gemeinsam...Sie wollen Spaß und deshalb ist das Leben hier auch sehr nett und entspannt. Wir beide haben uns inzwischen gut eingespielt, morgens gibt es meistens Spiegeleier, Bacon und Toast zum Frühstück und dann eine ordentliche Mahlzeit(entweder im Restaurant oder selbst gekocht), sodass wir bei 10 $ pro Tag mit Essen dabei sind, was sehr solide ist :). Letzte Woche waren wir am legendären Strand „Palm Cove“ und zuvor im botanischen Garten von Cairns. Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie viele Baumarten, Vogelgeräusche und Tierarten verschieden zu den europäischen sind. Tagsüber hängen riesige Fruchtfledermäuse von den Bäume. Übrigens gibt es hier Ebbe und Flut, also ein bisschen Heimat :). Gestern hatten wir ein Sportsday vom Hostel aus und haben gegen eine riesige Horde durchtrainierte Engländer im Fußball,Volleyball und Tauziehen gewonnen, anschließend stand eine Poolparty und ein BBQ in einem benachbarten Hostel an, es war sehr cool. Life`s short, enjoy it ;-)

greetz Max und Freddy

Dienstag, 30. August 2011

Die ersten Tage!

Wir schreiben den 31.08.2011. Mittlerweile dauert unser Aussie-Abenteuer schon 5 Tage an.

Begonnen hatte unsere ganze Reise mit einem entspannten ICE-Trip nach Frankfurt der an ein letztes gekühltes alkoholfreies Weizen in Hannover mit den Eltern gekoppelt war.In Frankfurt angekommen trafen wir zwei alte Freundinnen von Freddy, mit denen wir die Zeit vor unserem Flug nach Singapur verbrachten. Der Aufenthalt war extrem ausgespannt mal abgesehen davon, dass ein jeder von uns noch einmal vorm Einchecken unter den Augen aller wartenden am Schalter die vollgepackten Koffer komplett aus und wieder einräumen mussten nur um das eine, eingepackte Feuerzeug zu entfernen welches offensichtlicherweise wohl im aufgegebenen Gepäck verboten – jedoch im Handgepäck erlaubt war o.O

Nundenn, der Flug war extrem langwierig, jedoch machbar und in Singapur angekommen hatten wir dann auch schon wieder freien Internet-Access! :-] Nach kleineren Orientierungsschwierigkeiten war der Aufenthalt dort dann auch überstanden und wir stiegen in das nächste Flugzeug ein, welches uns per Zwischenstopp in Darwin nach Cairns weitertrug.

Diese Flüge waren zwar etwas weniger komfortabel als im Vorherigen(keine On Demand Movies und extrem häufige Turbulenzen) jedoch auch annehmbar. Und dann hieß es auch schon: „Arriving in Cairns!“ Freundlicherweise mussten wir uns um Weiteres nicht kümmern, da das Hostel uns einen Bus bereitgestellt hatte.


2. Phase Ankommen:

Als wir im Hostel ankamen, waren wir überrascht und enttäuscht zugleich. Auf der einen Seite war die Hostelatmosphäre extrem entspannt und das Hostel nett eingerichtet. Auf der anderen Seite mussten wir jedoch unser Zimmer schon nach nunmehr 5 Minuten wechseln, da das Waschbecken nicht nur verstopft, sondern auch undicht war :-D Das sehr spartanisch gehaltene Zimmer erinnert des Weiteren auch entfernt an ein Gefängnis(2 Betten, 1 Waschbecken, 1 Jackenhalter). Jedoch befriedigt es unsere moderaten Grundbedürfnisse(auch finanziell).

Für den restlichen Tag war nur noch „Ankommen“ angesagt. Wir kochten uns noch Fertignudeln und erkundeten dann zu Fuß die sehr schöne Innenstadt bei traumhaftem Wetter! Todmüde wie wir waren schafften wir es nur bis knapp 8 wach zu bleiben um dann in einen Australischen Tiefschlaf zu fallen.

3. Phase „getting Settled“:

Der 2 Tag begann extrem früh. Um genau zu sein um 5.04 Uhr morgens. Der Jetleg hing uns noch ziemlich stark nach! Jetzt wurden erstmal ein paar Folgen „How I met your Mother“ geguckt, um dann nochmal pennen zu gehen und den Restlichen Tag mit offiziellen Dingen wie dem Erwerben einer Handynummer oder einer Lohnsteuerkarte zu verbringen. *würg...langweilig!

Dabei haben wir immer wieder festgestellt wie offen und hilfsbereit die Leute hier in Australien doch sind. Sie müssen nur auf der offenen Straße zwei junge Männer planlos umherstehen sehen, um sie auch schon anzusprechen ob sie doch Hilfe bräuchten. Coole Einstellung!

Gestern haben wir dann unser Bankkonto eröffnet (nebenbei: Ich wurde noch nie so freundlich in einer Bank behandelt wie dort...die haben sogar Willkommensleute die sich sofort um einen kümmern und einem Mitarbeiter zuweisen!) und später alte Schulkameraden von Max getroffen.


Max und Freddy

Dienstag, 23. August 2011

Aufregung pur !

Es beginnen die letzten Tage!!! Das merkt man nicht nur an sämtlichen Abschieden die man hat, sondern auch an den Adrenalinspiegel der sekündlich steigt. Man bespricht grundsätzlich alles 5mal, damit keine Fehler unterlaufen...irgendwie nervt diese Redundanz^, aber lieber einmal mehr als zu wenig(Beim Rucksack packen darf das nicht so sein).
Organisatorisches ist bei jedem von uns so gut wie fertig, Online-Check-In und Ticket-Abholung für die Zugfahrt muss noch erledigt werden , aber das stellt uns nicht vor ein Problem ;)
In den ersten Tagen haben Freddy und ich uns vorgenommen: zuerst eine Lohnsteuerkarte zu beantragen und währenddessen nach einem fahrbaren Untersatz Ausschau zu halten, die Stadt zu erkunden und unser Jetlag zu überwinden. Hoffen wir, dass das Alles klappt :) !


Max


Sonntag, 14. August 2011

Abschiedsparty


Sooo,

gestern um 20:30 began unsere Abschiedsparty, die wir mit Freddys Geburtstagsfeier kombiniert haben. Unter dem Motto "Geschlechtertausch" sollten wir einen feierlichen Abend haben. Es war schön die meisten Leute nochmal vor unserem Abflug zu sehen und mit ihnen eine bisher schöne Zeit zu begießen :)

Nachdem Freddy um 6 auch die letzten nach Hause geschickt hat, war das Thema auch abgehakt...
Naja...Ein ordentlicher ABSCHIED von unseren Freunden, aber dennoch bleiben die Erfahrungen und Erlebnisse die wir mit ihnen geteilt haben immer in unseren Gedanken. Und wir werden jeden einzelnen vermissen und an ihn denken.

Wir freuen uns jetzt schon euch auch bald wiederzusehen.

Max

P.S Wir sind beide unglaublich aufgeregt:-P

Dienstag, 26. Juli 2011

Noch ein Monat

Heute schreiben wir den 26.Juli 2011. Draußen scheint die Sonne und zugleich regnet es leicht. Die bisherigen Tage war schlechtes bzw. verregnetes Wetter. Typisch für Deutschland - der Frühling ist nicht auszuhalten vor Sonne und im erwartungsvollen Sommer empfängt einen der Regen. Es ist halt ein Teil der norddeutschen Wedemark das man nicht immer 25° hat.

Freddy hat momentan Atemschutzübungen bei der FFW in Meitze und weiß nicht, dass ich diesen Blog aufgemacht habe. Wir treffen uns nachher bei Robert und werden gemütlich in GSV-Runde (bei Regen^)grillen.

Bei mir fängt, nachdem wir gestern die Packliste geschrieben haben die Aufregung an zu steigen. Ich arbeite zwar jeden Tag, dennoch muss ich ununterbrochen an unser gemeinsames Vorhaben denken. Einerseits mit Freuden(warmes Wetter und viel neue Erfahrung...), andereseits mit Bedenken, ob alles glatt läuft und natürlich ob ich nicht allzu früh die gute alte,verregnete Wedemark vermissen werde.

Die Vorbereitungen sind so gut wie fertig. Rücksäcke, Schuhe etc. gekauft und Führerschein,Visum usw. abgeholt. Meinerseits kann es losgehen.

Aber vorher wird am 13.8. ab 20:30 bei Lüßmann's im Keller eine dicke Abschieds-Geburtstags-Feier gefeiert.

Max