Nachdem wir uns aus dem entspannten Hostel an der Capricorn Coast, östlich von Rockhampton, nach Seventeen Seventy (benannt nach dem Jahr, als der Ort von Thomas Cook entdeckt wurde) aufmachten, wurden wir auf halber Strecker daraufhingewiesen, dass die Haupt- und auch einzige Strasse dorthin wegen eines Autounfalls vollgesperrt wurde...mind. 7h Wartezeit. Als Reaktion darauf mussten wir umgedrehen und nahmen uns in Rockhampton eine Campsite in der Stadt. Dort sind wir bowlen gegangen und haben eine art Überdachungskonstruktion zusammengebastelt, sodass wir auch nachts bei Regen die Fenster, bzw. Türen offen lassen können :). Also ging es nächsten morgen auf ein zweites nach 1770, wo wir uns einen sehr netten Aussichtspunkt anschauten und als Höhepunkt gingen wir dann das erste Mal Surfen. Ein 3h Einführungskurs für 17$, total genial!
Aber wie das nunmal so ist, ging es nächsten Morgen weiter nach Bunderberg, bekannt für den Rum, den die Aussies hier wegsaufen. Problematisch war nur, dass mitten auf dem Weg unser Wagen spontan ein Unterbodenrattern verlauten ließ, sodass wir anhielten um zu checken was es war. Dabei stellten wir fest, dass auch Öl leckte. Wir hatten noch 30km zu fahren und es war 15 Minuten vor 5, was hieß, dass die Läden bald zumachen würden. Naja, wir zogen dann die Strecke durch und niemand wollte mehr unser Auto reparieren...Feierabend halt. Mal wieder haben wir lange Gesichter gezogen :-(. Nächsten Morgen fuhren wir mit dem Wagen zu einer größeren Reperaturkette und uns wurde dann vom Mechaniker mitgeteilt, dass wir kaputte Gummidichtungen und einen angefressenen Keilriemen hätten. Zusätzlich war das Aufhängungsgelenk ausgewuchtet und dies fabrizierte das Geräusch. Der ganze Spaß kostete uns 800$ und das Gelenk wurde aus Mitleid dann vom Mechaniker gratis wieder instand gesetzt. Zum Glück konnten wir am Abend das Auto schon wieder abholen, sodass wir währenddessen wenigstens die Rumbrennerei besuchen konnten...ganz wichtig - die Verköstigung(80$ Rum u.ä). Nachdem wir dann zurück getrampt sind, damit wir pünktlich unser Auto abholen konnten, buchten wir noch einen Fraser Island Trip, welcher 2 Nächte auf Fraser und 2 Nächte im Hostel beinhaltete.
Somit ging es am selbigen Abend noch nach Rainbow Beach. Um 2 Uhr fanden sich dann sämtliche Leute, die diesen Trip gebucht hatten, im Hostel ein. Wir waren insgesamt 14 Leute und wurden in 2 Gruppen eingeteilt, welche jeweils einen Jeep fuhren. Jede Gruppe musste sich um das Essen, welches sie die nächsten 3 Tage auf Fraser Island brauchten, selber organisieren, was sehr cool war, denn in unserer Gruppe war ein Holländerehepaar in den Endfünfzigern und 3 gleichaltrige Däninnen. Es funktionerte wirklich gut und es wurden BBQ und Spaghetti Bolognese für Abendbrot eingeplant J. Und nächsten morgen ging es dann auch schon früh nach kurzer Einweisung los. Unser Tourguide, ein 40jähriger Kiwi(Ureinwohner von Neuseeland), der nur Jokes gemacht hat und wirklich cool drauf war(vorallem als er auf einmal Seeed im Auto spielte :D ). Nach kurzem Fährentrip kamen wir dann auf der grössten Sandinsel der Welt an. Es war unglaublich, denn das erst Mal sind wir mit einem Auto auf einem Strand entlang gebrettert und dort war es auch noch legal...“Straßen“schilder bewiesen dies. In den 3 Tagen haben wir so viele wundervolle und unbeschreiblich schöne Landschaften gesehen - eine riesige Vielfalt an Seen, von denen jeder auf seine eigene Art etwas besonderes hatte, Sanddünen, ein Schiffswrack, Dingos und noch unendlich vieles mehr. Alleine die Abende am Lagerfeuer mit Marshmallows unter dem besten Sternenhimmel der Welt und die Adventurefahrten durch den Dschungel faszinierten uns. Die Leute waren alle total nett. Neben unserer Gruppe waren noch 3 weitere deutsche Abiturientinnen und eine Australierin in unserem Alter dabei, sowie dazu noch ein irisches Ehepaar um die 25 Jahre alt. Gekrönt wurde unserer Trip auch noch mit Sonnenschein, denn davor und danach hatte es nur geregnet. Zurück in Rainbow Beach, spendierten die Holländer jedem eine 15$ Pizza die wir gemütlich zum Abschluss genossen. Anschließend wurde dann noch mit den Iren die Sau rausgelassen.
Zusammen mit den Iren hatten wir dann auch geplant uns morgens in Tin Can Bay Delphine anzuschauen, die dort regelmäßig gefüttert werden. Wie es so ist, waren wir 30min zu spät und machten uns dann auch gleich auf nach Noosa an die Sunshine Coast(bei Regen). Von Noosa hatten wir uns eindeutig mehr versprochen, was zum Einen daran gelegen haben kann, dass es die ganze Zeit geschüttet hatte und Baden oder Ähnliches ausblieb, zum Anderen war einfach nichts zu sehen, außer teure Villen der Aussies auf Kanalsystematisch im Meer aufgebauten Inseln und einen Aussichtspunkt.
Somit blieben wir auch dort nicht recht lange und fuhren zum ersten großen Anlaufpunkt: BRISBANE. Eine 1,6 Millionen Einwohner Stadt mit einer großen Skyline und einem Fluss mitten durch die Stadt. Architektonisch schöne Brücken und Gebäude, jedoch war es auch hier bei Regen eher öde. Das Hostel, das wir geplant hatten war ausgebucht und sämtliche andere Hostels waren überteuert oder ebenfalls voll. Ausserdem stellten wir fest, dass am 26.1. Nationalfeiertag war - vielleicht war es deshalb so voll. Jedenfalls gingen wir auf einen Caravanpark im Suburb und trafen dort Leonie und Hannah, mit denen wir uns vornahmen am nächsten Abend das Nachtleben Brisbanes zu erkunden. Schlussfolgernd wollten wir nächsten Morgen in ein Hostel gehen, da diese wesentlich zentraler liegen und nach 3h langer Suche fanden wir dann letztendlich eines...Das Glück verfolgte uns nicht. Abends wurden wir dann prompt nicht in den Club gelassen, weil wir keine lange Hose anhatten...Sowas gab es im Norden nicht, weil es sonst viel zu warm gewesen wäre...Somit gingen wir nur in eine Bar und hatten dort unseren Spaß. Nächsten Morgen verschliefen wir dann auch das auchecken und wegen der grausamen und unstrukturierten Verkehrslage in Brisbane, wo man überhaupt keine Parkplätze findet, aßen wir dann Frühstück im Parkhaus von Coles, was eine coole Aktion war. Dort besprachen wir mit den Beiden, dass wir zusammen zur Gold Coast reisen können. Wie gesagt so getan, denn in Brisbane hielt uns nichts - wir fanden die Stadt nicht wirklich ansprechend...Vielleicht lag es hier auch wieder am anhaltenden Regen. Dann ging es nach einem Shoppingbummel nächsten Tag nach Surfers Paradise :P
Mit den beiden Mädels verfolgte uns wirklich das Pech, denn auch in Surfers Paradies fanden wir nicht wirklich ein Hostel und dort gingen die Meinungen dann auseinander. Leo und Hannah gingen in ein Hostel, während wir auf einen ziemlich coolen Caravan Park gingen. Abends gönnten wir uns für 15$ in einen Spinner wie Rainbow im Heidepark und nächsten Tag spazierten wir durch die Shoppingmeile von Surfers...klein aber schön. Den Tag darauf waren wir in einem riesigen Wasserpark „Wet´n´Wild“ und machten die folgenden Tage Trips zu dem Gold Coast Hinterland mit netten Aussichten über die Skyline, wo übrigens auch das höchste Gebäude der Südhalbkugel steht.
Nun befinden wir uns in Coolangatta einem Ort an der Gold Cast mit tollen Wellen und folglich entspannen wir hier auch schon seit einer Woche hier. Mit dem Verlassen der Beiden, ist das Wetter auch wesentlich besser geworden und wir genießen die Freiheit und machen Urlaub vom Urlaub ;D, denn es ist auch mal schön einfach irgendwo etwas länger zu bleiben. Auch hier haben wir zwei nette Damen aus Hamburg kennengelernt. Mandy und Denise, mit denen wir letztens Känguru selbst gebraten haben...wirklich köstlich. In 2 Tagen machen wir uns dann auf nach Byron Bay und Ende des Monats werden wir in Sydney auf netten Besuch stoßen, denn unsere Freunde Dustin,Chico und Flo werden uns besuchen kommen J Eine grandiose Aktion. Wir freuen uns darauf. Das wird einfach nur episch. Insgesamt können wir es nicht fassen, dass unsere Life—Experience schon zur Hälfte herum ist und wir freuen uns trotzdem auf die nächsten 5 unvergessliche Monate hier in Down Under.
Cheers mates Freddy und Max
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